Hast du schon einmal eine Anruf auf deinem Smartphone angenommen und dabei niemanden gehört? Du bist damit nicht allein. In letzter Zeit berichten viele Nutzer von solchen Vorfällen. Diese werden als stille Anrufe bezeichnet und sind ein immer häufigeres Phänomen, das Ängste und Probleme bei den Betroffenen verursacht.
Ursachen der stillen Anrufe
Was steckt hinter diesen rätselhaften Anrufen? Wenn auch du betroffen warst, solltest du wissen, dass diese Anrufe oft das Ergebnis einer Strategie von Call Centern sind. Diese Unternehmen nutzen automatisierte Software, die gleichzeitig mehrere Anrufe tätigt.
Das Problem entsteht, wenn die Anzahl der Anrufe die verfügbaren Operatoren übersteigt. Wenn ein Nutzer abhebt und kein Mitarbeiter verfügbar ist, kommt es zu einem stille Anruf.
Wirkungen der stillen Anrufe
Wenn du nach einem solchen Anruf in Panik geraten bist, bist du nicht alleine. Der Garante für den Schutz persönlicher Daten (GPDP) hat erklärt, dass stille Anrufe „bei den Betroffenen ein Gefühl von Angst und Besorgnis über die Herkunft der Anrufe hervorrufen können“.
Um diesem lästigen Phänomen entgegenzuwirken, hat der Garante strenge Regeln eingeführt:
- Es sind maximal 3 stille Anrufe pro 100 Anrufen mit einem verfügbaren Operator zulässig;
- Stille Anrufe müssen innerhalb von 3 Sekunden nach der Antwort des Nutzers beendet werden;
- Ein weiterer Anruf von derselben Nummer muss die Präsenz eines Operators garantieren;
- Verwendung von Komfortgeräuschen, die typische Geräusche eines Call Centers nachahmen, um den Nutzer zu beruhigen.
Tipps zum Schutz der Nutzer
Trotz dieser Regelungen verursacht das Phänomen weiterhin Unannehmlichkeiten für die Nutzer. Ein Sprecher des GPDP erläuterte: „Obwohl die stillen Anrufe einen Versuch darstellen, die Effizienz der Operatoren zu verbessern, führen sie bei den Empfängern zu Stress und Angst“. Um sich zu schützen, raten Experten zu folgenden Maßnahmen:
- Nie mit „Ja“ auf unbekannte Anrufe antworten;
- Keine Rückrufe an unbekannte Nummern tätigen;
- Missbrauchsfälle bei den zuständigen Behörden melden.
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