Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine dringliche Warnung bezüglich eines schädlichen Programms veröffentlicht, das eine ernsthafte Bedrohung für eine Vielzahl von Android– und IoT-Geräten darstellt.
Diese Bedrohung, bekannt als BadBox, wurde bereits vorinstalliert auf verschiedenen Drittanbieter-Geräten, einschließlich Smartphones und diverser IoT-Systeme, entdeckt.
Dies ist ein deutliches Beispiel dafür, wie Sicherheitsanfälligkeiten in Betriebssystemen während der Fertigung ausgenutzt werden können, was erhebliche Risiken für die Nutzer mit sich bringt. Die uninformierten Opfer sind sich oft nicht bewusst, dass ihr neues Gerät mit einer gefährlichen Infektion ausgeliefert wurde.
„Hersteller und Händler müssen sicherstellen, dass solche Geräte nicht auf den Markt gelangen. Aber auch die Verbraucher können aktiv werden: Cybersicherheit sollte bei jedem Kauf eine zentrale Rolle spielen!“ erklärte Claudia Plattner, Präsidentin des BSI.
Was bewirkt die BadBox-Malware bei Android- und IoT-Geräten?
Die BadBox-Malware wurde entwickelt, um unbemerkt in Android– und IoT-Geräte einzudringen und eine Vielzahl schädlicher Aktivitäten auszuführen. Zu den hervorstechenden Funktionen, die vom BSI hervorgehoben wurden, zählen:
- Erstellung unautorisierter Konten: BadBox kann ohne Wissen des Nutzers Profile für E-Mail- und Messaging-Dienste erstellen und diese für die Verbreitung von Falschinformationen und weiteren Bedrohungen nutzen;
- Werbetrickbetrug: Dieses schädliche Programm kann im Hintergrund auf Webseiten zugreifen und so betrügerischen Traffic generieren, wodurch die Integrität von Online-Werbekampagnen beeinträchtigt wird;
- Residential Proxy-Dienste: BadBox kann die Internetverbindung des Nutzers für Dritte zugänglich machen, die sie möglicherweise für kriminelle Aktivitäten wie Cyberangriffe oder Verbreitung illegaler Inhalte ausnutzen;
- Herunterladen weiterer Malware: BadBox ist auch in der Lage, zusätzliche schädliche Software herunterzuladen, wodurch das Sicherheitsrisiko für das Gerät weiter steigt.
Die Situation rund um die BadBox-Malware auf Android– und IoT-Geräten ist äußerst alarmierend. Dieses Malware ist tief in die Systemdateien integriert und kann nicht mit herkömmlichen Methoden entfernt werden.
Tipps für einen sicheren Kauf von Geräten
Die Experten des BSI raten dazu, beim Kauf elektronischer Geräte besondere Vorsicht walten zu lassen und sich immer für vertrauenswürdige und renommierte Hersteller zu entscheiden. Auch wenn preiswerte Geräte verlockend erscheinen, können sie oft versteckte Bedrohungen wie die BadBox-Malware enthalten.
Es ist ratsam, die Sicherheitsmerkmale des Geräts vor dem Kauf zu überprüfen und stets auf die offizielle Unterstützung der Hersteller zu setzen. Die aktuelle Version des jeweiligen Betriebssystems zu überprüfen, ist ebenfalls wichtig, um die Sicherheit des Geräts zu gewährleisten.
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