ChatGPTs erweiterte Sprachfunktion wird für Telefonbetrug missbraucht

Die neueste fortschrittliche Sprachfunktion von ChatGPT erfreut sich großer Beliebtheit, nicht zuletzt bei Cyberkriminellen, die sie bereits für Telefonbetrug ausnutzen. Diese Technologie ermöglicht eine Interaktion in Echtzeit zwischen Nutzer und Künstlicher Intelligenz, wobei die Stimme täuschend echt klingt und in der Lage ist, Emotionen und menschliche Merkmale zu simulieren, sofern sie entsprechend trainiert wurde.

Drei Forscher der University of Illinois, Richard Fang, Dylan Bowman und Daniel Kang, haben die Machenschaften hinter dem Online-Betrug untersucht. In ihrer aktuellen Studie wird erläutert, wie KI-Modelle keinen ausreichenden Schutz für Nutzer bieten, die möglicherweise Opfer von Cyberkriminalität werden.

ChatGPT und Telefonbetrug: Die aktuelle Lage

Die Forscher testeten die fortschrittliche Sprachfunktion von ChatGPT, indem sie in die Rolle einer gutgläubigen Zielperson schlüpften und versuchten, Telefonbetrug durchzuführen. Doch was geschah tatsächlich? „Um den Erfolg zu messen – so die Wissenschaftler – haben wir manuell überprüft, ob das angestrebte Ziel auf echten Plattformen erreicht wurde“.

Ergebnisse der Studie

Im ersten Versuch nutzten sie die Bank of America für Betrügereien mit Überweisungen und stellten fest, dass die Gelder tatsächlich übertragen wurden. Über dieses Beispiel hinaus wurde deutlich, dass „KI-gesteuerte Sprachagenten alle getesteten gängigen Betrugsformen erfolgreich durchführen können“.

Notwendigkeit weiterer Forschung

Diese Ergebnisse machen die dringende Notwendigkeit für zukünftige Forschungen deutlich, um potentielle Opfer vor Künstlicher Intelligenz-basiertem Betrug zu schützen. Wie bereits vor einigen Wochen angedeutet, wird Künstliche Intelligenz nicht nur unser Freund sein, sondern auch als Werkzeug für neue Betrugsmethoden dienen. Die fortschrittliche Sprachfunktion von ChatGPT stellt dabei eine effektive Hilfestellung für Telefonbetrüger dar.